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Schlagwort: Vulva Watching

Was passiert bei einem Vulva Watching?

Das Vulva Watching ist ein kraftvolles Ritual und in vielen alten Kulturen zu finden. Das Zeigen der Vulva konnte die Herzen der Menschen öffnen, sie zum Lachen bringen und sie segnen.

Ich möchte beim Vulva Watching einen sicherer Raum bieten zum wertschätzenden Schauen und Nachfühlen, für Wut, Tränen und Gelächter und um gemeinsam die Einzigartigkeit der verbundenen weiblichen Kraft zu spüren. 

Eines meiner ersten Angebote zum Vulva Watching

Ein Erlebnis werde ich nie vergessen. Bei einem Yoga Retreat zum Thema Weiblichkeit durfte ich den Part Frau Sein übernehmen. Die Teilnehmerinnen wussten allerdings nicht viel über mein genaues Programm. Also kündigte ich an: „Morgen Abend machen wir ein Vulva Watching!“ Sechzehn große Augenpaare schauten mich entgeistert an. Ich konnte in ihren Gesichtern lesen: „Das kannst du ja gerne mit den anderen machen. Aber ohne mich!“ Im Nachhinein kann ich nur sagen, alle Frauen haben sich auf den Thron gesetzt. Alle haben Selbstermächtigung gespürt und etwas mehr über sich und ihr zweites Gesicht, ihre Vulva, erfahren. Jede von ihnen fühlte sich kraftvoller und glücklicher als sie den Thron wieder verlassen hatte.

Warum du zum Vulva Watching gehst

Vielleicht hast du noch nie andere Vulven betrachtet?
Vielleicht empfindest du Scham, weil du mit der Form deiner Vulva unglücklich bist?
Vielleicht bist du einfach neugierig?
Vielleicht möchtest du nach einer Geburt deine Vulva würdigen?
Vielleicht hörst Du auch einfach den Ruf, dich in einen Frauenkreis zu begeben und dich zu zeigen?
Vielleicht bist du neugierig, weißt aber noch nicht ob du dich trauen wirst.
Das ist völlig in Ordnung. 

Das ist der Ablauf meines Vulva Watching Angebots

Jede Frau hat etwas mitgebracht was zurzeit ihre Weiblichkeit symbolisiert. Anhand dieses Gegenstands machen wir eine kleine Runde und jede Frau hat den Raum sich kurz vorzustellen und zu teilen, warum sie heute hier ist. Dann gibt es ein Coming into the Body á la Johanna und wir stimulieren unsere Emotionen durch bestimmte Bewegungen, massieren unsere Zellen mit Klängen und Atem und tauchen mit einer Lichtmeditation in unseren Schoßraum.

Dann ist eine kurze Pause, oft aufgeregte Unterhaltungen. Es wird ein Tee getrunken  und alle Teilnehmerinnen entkleiden sich zumindest untenrum und hüllen sich in ein Handtuch oder Lunghi. Ich baue in der Zwischenzeit den Thron auf. Das ist einfach ein Stuhl mit einem schönen Tuch darüber, auf dem frau mit geöffneten Beinen gut sitzen kann. Im Halbkreis davor die Sitzkissen der Teilnehmerinnen.

Neben dem Thron steht unser Altar mit unseren Gegenständen die unsere Weibichkeit repräsentieren. Alle Frauen haben Blumen oder andere schöne Materialien wie Rinde oder Moos aus der Natur mitgebracht, um später die einzelnen Vulven zu ehren.

Ich beginne und zeige dabei den Ablauf. Ich setze mich auf den Thron und spüre erstmal die Energie des Frauenkreises. Wenn ich mich bereit fühle, öffne ich meine Beine. Manchmal ist es schön, erstmal die Augen geschlossen zu halten und gut zu atmen und diesen wertschätzenden Frauenraum zu erspüren. Manchmal steigen mir dann einfach Tränen in die Augen, weil ich so berührt bin oder ich verfalle in ein Dauergrinsen. Es ist immer ein bisschen anders.

Ich ermutige die Teilnehmerinnen wirklich eine Position zu finden, in der sie gut sehen können. Wenn ich bereit bin, darf die erste Frau vortreten. Sie wählt eine Blume oder etwas anderes aus, das sie mit meiner Vulva in Verbindung bringt und ehrt sie mit wertschätzenden Worten. Manchmal löst das Betrachten einer Vulva starke Bilder aus, die geteilt werden können oder ein bestimmtes Gefühl oder eine Erinnerung. Wir lassen einfach die Vulven zu uns sprechen.

Es wird kein Augenkontakt gesucht, sondern die Frau bleibt ganz im Kontakt mit der Vulva. Zum Schluss bedankt sie sich und wenn ich möchte, darf noch eine Frau vortreten. Dieser Prozess der gegenseitigen Wertschätzung ist sehr berührend. Wenn das Vulva Watching ein Ganztagesworkshop ist, gibt es danach noch eine Spiegelsitzung, wo es darum geht, die eigene Vulva zusammen mit einer anderen Teilnehmerin zu betrachten und die Anatomie besser zu verstehen. Das ist dann oft ein Raum mit viel Gekicher und Forscherinnengeist.

Fazit und Ergebnis des Vulva Watchings

Die Vulva-Schau ist ein Ritual der Wertschätzung und zur Verbindung der weiblichen Kraft. Ich erlebe immer wieder sehr heilsame Momente durch die wertschätzende Aufmerksamkeit und das große Mitgefühl des Frauenkreises.

Ich habe selber die Erfahrung gemacht habe, dass überraschende Gefühle hochkommen können und ich plötzlich weiß, wo ich mit mir persönlich und meinem Frausein grad stehe. Das sind wichtige Momente der Erkenntnis für mich, die ich anderen auch wünsche.

Die Autorin über sich selbst

Johanna Debes gibt Vulva Watching Workshops in Hamburg

Ich bin Johanna Debes –  Gesundheitspraktikerin für Sexualität und Weiblichkeit.

Ich gebe Vulva Watchings, weil ich davon überzeugt bin, dass es ein unglaublich kraftvoller Raum ist, den wir Frauen uns gemeinsam schenken können. Ich finde es wunderschön wie die Teilnehmerinnen danach leuchten und miteinander verbunden sind.

Das nächste Vulva Watching findet im kleinen Kreis von maximal acht Frauen am 19. April 23 von 18 – 21:30 Uhr im Souling am Hamburger Hauptbahnhof statt.  

>> Hast du Lust? Schreib mir eine Mail.

Fotos @Urban Ruths
Art Work von @Nora.Ora