Skip to main content

Worauf baut deine Sexualtherapie auf, Alma?

Wir haben die Heilpraktikerin, Therapeutin und Tantra Masseurin Alma Katrin Wagener getroffen und ihr sieben Fragen v.a. zu einem Kern ihrer Arbeit – der Sexualtherapie – gestellt.

Bitte stell dich einmal kurz vor.

Ich bin Alma Katrin Wagener, Heilpraktikerin, zertifizierte Tantramasseurin TMV,  staatlich geprüfte Atem-, Sprech- & Stimmlehrerin, Musiktherapeutin sowie Sexual- und Paartherapeutin. Ich arbeite in Minden in meiner eigenen therapeutischen Praxis in Einzel- und Paarsitzungen zu den Themen Kontakt, Kommunikation, Sexualität, Sinnlichkeit, Berührung, sowie u.a. mit psychischen Themen wie sexuellen Funktionsstörungen, Essstörungen, psychosomatischen Störungen und Ängsten.

Wie genau sieht deine Arbeit in der Paar- und Sexualtherapie aus?

Ich arbeite sowohl gesprächstherapeutisch, als auch in Tiefenentspannung mit inneren Bildern. Ich biete Möglichkeiten zur Selbsterfahrung in Bezug auf den Ausdruck von Gefühlen, das Erleben und Spüren des eigenen Körpers und der eigenen Sinnlichkeit. Als unterstützende Methoden nutze ich Aspekte aus der Meditation, kreativer Therapie, Körpertherapie und von mir selbst entwickelte Methoden wie z.B. die InnerScenesExperience und die ISeeYou-Sessions.

Meine Arbeit richtet sich sehr individuell an dem Bedarf und den Fragen der Klient:innen aus. Sie reicht von gedanklichen Hilfestellungen bis hin zu alltagstauglichen, konkreten Handlungshilfen. Das geht vom Gespräch bis zum Berührungs-Coaching und Mini-Workshop. Und alles was es dazwischen braucht, um weiter im individuellen Entwicklungsprozess zu gehen.

Wie bist du zu deiner heutigen Arbeit gekommen?

Ich habe mich schon früh auf den Weg gemacht, die unterschiedlichsten Formen von Kontakt und Kommunikation mit der Welt und anderen Menschen und auch mit sich selbst zu erforschen und zu verstehen. Das reicht von Sprache, über kreative Medien, bis hin zu körperlichem Erleben. Schlussendlich hat der Bedarf meiner Klienten mich auf konkretere Wege geführt. Ich bin geleitet von den Geschichten, die sie mir von sich erzählt und den Fragen, die sie mir gestellt haben.

Meine eigenen Entwicklungsthemen liefen parallel und haben natürlich auch dazu beigetragen. Ich kann aus meiner Sicht nur intensiv mit meinen Klienten arbeiten, weil ich weiß, wovon ich spreche. Weil ich selber die Erfahrung von Krisen und Prozessen gemacht habe, die mich herausgefordert und haben verzweifeln lassen. 

Was ist dein Steckenpferd in der Sexualtherapie?

Mein besonderer Ansatz ist, dass es kein Tabu gibt, nichts, was nicht willkommen ist. Mein Handwerkszeug ist so vielfältig, dass ich sowohl sehr konkrete, praxisorientierte, als auch psychologisch-emotionale Zugänge zu den individuellen Themen meiner Klienten geben kann. Ich kenne nicht die Antworten meiner Klienten, die kennen sie nur selber. Ich teile viele Erfahrungen und gebe Hilfsmittel, sie beim Finden der Antworten zu begleiten, den Überblick zu behalten und den individuellen Weg eines jeden navigieren zu helfen.

Mit welchen Bedürfnissen kommen Kundinnen typischerweise zu dir?

Das sind sehr unterschiedliche Themen. Sie reichen von Burn-out, Ängsten, Essstörungen, Körperscham, Kontakt- und Kommunikationsthemen bis hin zu sexuellen (Funktions-)Störungen und konkreten Fragen zu Partnerschaft und gemeinsam erlebter Sexualität. Das sind also eigentlich alles Fragen, die mir als „Schräglage“ in meinem Leben begegnen können. Im Wesentlichen geht es immer um eine Dysbalance von Denken und Fühlen; kurz ausgedrückt „zu viel Denken, zu wenig Fühlen“.

Was würdest du Frauen raten, wenn sie sich näher mit deinem Thema beschäftigen möchten? 

Auf jeden Fall das Entdecken der eigenen Sinnlichkeit! Sinnlichkeit bedeutet für mich, mich vom Leben und all seinen Dynamiken und Phänomenen berühren zu lassen, quasi mit dem Leben „intim“ zu werden. Damit erlaube ich mehr und mehr auch innerlich berührt zu werden, innerlich bewegt zu sein.

Das ist der organische Weg, um wieder mehr Zugang zum Fühlen zu finden und mich mit meinem Erleben und meiner sinnlichen Wahrnehmung vertraut zu machen. Das öffnet alle Türen zu mehr Selbstwertschätzung, Selbstvertrauen, Selbstverständnis – und schlußendlich einer Selbstverständlichkeit im Umgang mit mir selber. All das gilt sowohl für meine sinnlich-fühlende Innenwelt, wie auch meinen sexuellen und sinnlichen Ausdruck und Kontakt mit der Welt.

Was ist der aktuell spannendste Trend in deinem Tätigkeitsfeld und was hältst du davon?

Die grundsätzlichen Themen in der Paar- und Sexualtherapie unterliegen aus meiner Sicht keinem „Trend“, sie sind zeitlos und universell. Was mir allerdings seit einigen Jahren häufig begegnet, sind junge Paare, die von Unlust und fehlender sexueller Spannung berichten. Im Gespräch zeigt sich dann oft, dass es auch innerhalb der Partnerschaften ein Phänomen gibt, für das die Wissenschaft inzwischen den Begriff „Gender-Mainstream“ verwendet. Hier zeigt sich aus meiner Sicht ein Nebeneffekt der wunderbaren Offenheit, sich nicht mehr mit seinem kulturell geprägten Geschlecht identifizieren zu müssen oder zu wollen.

Ich beobachte, dass durch die fehlende Polarität (auch gleichgeschlechtliche Paare leben in der Regel eine solche Polarität) oft das Spannungsfeld in der intimen Begegnung verloren geht und die Paare nicht wissen, wie sie einen erotischen, anregenden Raum kreieren können. Das ist tatsächlich ein relativ junges Phänomen, dass ich sehr spannend in der Begleitung finde. Wie kreiere ich einen erotisch-anregenden Raum, was hilft mir dabei und was hindert mich daran?

Vielen Dank für das Gespräch!

Du willst mehr erfahren?
Hier geht’s zu Almas Seite >>

Sexualtherapie Einzelgespräch
Alma Katrin Wagener
Alma begleitet ihre Klienten in ihren individuellen Herausforderungen durch langjährige Erfahrung als Therapeutin mit breitem fachlichem und methodischem Wissen.

Veröffentlicht

21 April 2023

Kategorie

Kommentare

0

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert