Plädoyer für die Sinnlichkeit
SENZES ist eine Plattform für „sinnliche Dienstleistungen“. Vielleicht haben wir uns mit dieser Bezeichnung keinen Gefallen getan. Denn wenn wir über Sinnlichkeit sprechen, dann wird das häufig mit Sexualität gleichgesetzt. Egal ob im Business Pitch für senzes.com oder im Gespräch über die Inhalte, die uns wichtig ist. Frau + Sinnlichkeit = Sex? Puh! 😳 Dabei ist Sinnlichkeit ein umfassender Aspekt unseres Lebens, der weit über körperliche Intimität hinausgeht. Sinnlichkeit kommt erst einmal von den Sinnen – Sehen, Tasten, Schmecken, Riechen und Hören. Sinnlichkeit bedeutet, sich ganzheitlich, mit allen Sinnen wahrzunehmen, die eigenen Bedürfnisse zu verstehen und sich selbst Raum für Entfaltung zu geben. Es geht um Wohlbefinden und um eine achtsame Verbindung zu sich selbst und der eigenen Umwelt.
Sinnlichkeit als Teil des Wohlbefindens
Sinnlichkeit ist ein Zustand, der sowohl den Körper als auch die Seele anspricht. Sie hat nur zum Teil mit flüchtigen Erlebnissen und Sinneseindrücken zu tun, sondern entwickelt sich auch aus der fortlaufenden Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt. Sinnlichkeit ist der Schlüssel zu einem genussvollen Leben voller Wertschätzung und Selbstfürsorge. Wer in der Lage ist, sich selbst sinnlich wahrzunehmen, schafft die Basis für ein authentisches Wohlbefinden – eine Grundlage, die letztlich auch eine gesunde Sexualität begünstigen kann, ohne dass diese zwangsläufig im Fokus steht.
Sinnlichkeit verstehen
Sich sinnlich zu entfalten, bedeutet sich selbst Aufmerksamkeit zu schenken. Achtsame Wahrnehmung ist mehr als ein gelegentliches Wellness-Programm – sie ist eine intensive Form der Selbstfürsorge. Im Zentrum steht der Gedanke, den eigenen Körper als Quelle des Wohlbefindens zu sehen (und nicht das Gegenteil hiervon, was vielen Frauen leider zueignen ist). Es geht darum, eine Verbindung zu sich selbst herzustellen und in sich hineinzuhören:
Was fühlt sich gut an? Welches Sinneseindrücke genieße ich? Aber auch: Welcher soziale Umgang tut mir wirklich gut und welcher auch nicht.
Sinnlichkeit erkunden
Wie geht das jetzt? Wie gelingt ein guter Einstieg in die Selbstwahrnehmung rund um die individuelle Sinnlichkeit? Und wie kannst du daraus mehr Wohlbefinden gewinnen? Stell dir Fragen!
- Sehen: Welche Ästhetik spricht dich an? Umgibst du dich mit Dingen, die du gern siehst? Seien es Bücher, Bilder, Innendekoration. Besuchst du schöne Orte, die dich visuell inspirieren? Kannst du Zeit dafür schaffen?
- Geschmack: Gibt es einen Geschmack, der dich ganz besonders anspricht, der dich glücklich macht? Vielleicht der erste Schluck deines Lieblingstees oder der Genuss einer Suppe, die dich in deine Kindheit zurück versetzt. Reflektiere doch einmal die tollsten Geschmackserfahrungen, die du erinnerst und überlege, wie du sie wiederholen könntest.
- Geruch: Aromen und Düfte haben eine starke Wirkung auf unser Wohlbefinden und wecken auch oft Erinnerungen. Gibt es einen Duft, der für dich Wärme, Entspannung oder gute Laune bedeutet? Gibt es einen Geruch, der dich an schöne Erfahrungen erinnert? Finde heraus, welcher Geruch dir guttut, und integriere ihn in deinen Alltag – sei es als Raumduft, ein Badezusatz oder der Besuch von „duftenden Orten“.
- Gefühl: Welche Berührung, welche Materialien fühlen sich für dich angenehm an? Sei es das Streichen einer weichen Decke, das sanfte Berühren deiner Haut oder das warme Wasser einer Dusche – achte darauf, wie sich verschiedene Berührungen anfühlen und welche dir ein Gefühl von Geborgenheit schenken. Dabei kannst du deine Fingerspitzen oder deinen ganzen Körper einsetzen. Wir haben in der Vergangenheit schon viel über die positiven Effekte von Kuscheln geschrieben und gesprochen und verlinken unten noch einmal unser Interview dazu.
- Hören: Beim letzten Aspekt kommt uns natürlich sofort Musik in den Sinn. Welche Musik, welcher Musikstil macht dich glücklich, welcher euphorisch, welcher ruhig? Nutzt du Musik oder Klänge, um aktiv deine Stimmung zu beeinflussen? Nimm dir Zeit für akustischen Genuss. Wenn Konzerte nicht dein Ding sind, geht das auch Zuhause richtig gut.
Sich auf die Sinne zu fokussieren und diese Momente auszukosten, kann ein Weg sein, Zugang zur eigenen Sinnlichkeit zu finden. Das muss auch kein schneller Prozess sein. Nimm dir Zeit zum Erforschen und Öffnen für das, was dir guttut und dein Wohlbefinden fördert.
Fazit: Sinnlichkeit als Weg zu mehr Lebensqualität
Sinnlichkeit ist ein Schlüssel zu mehr Lebensqualität und Selbstwahrnehmung. Sie ist eine Möglichkeit, das eigene Wohlbefinden zu stärken und eine tiefere Verbindung zu sich selbst aufzubauen. Die Beschäftigung mit der eigenen Sinnlichkeit ist eine Einladung, sich Fragen über das eigene Wohlbefinden zu stellen und die Sinne bewusster zu benutzen – neugierig, ohne Druck, ganz im Hier und Jetzt. Sinnlichkeit hat erst einmal nichts mit Sex zu tun, aber kann zu besserem Sex beitragen.
Wenn du neugierig geworden bist, probiere es doch einmal aus: Erkunde deine eigenen Vorlieben und Sinne, und finde heraus, was dich glücklich macht.
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